Winzerbrunnen

Station 1

Winzerbrunnen aus Dornröschenschlaf erweckt

"Aus dem Archiv:"

Der Winzerbrunnen dient als Startpunkt der Wanderung, hier finden Sie Parkmöglichkeiten in den Straßen rund um den Brunnen.

Im Frühling 2007 gab es ein denkwürdiges Treffen am ehemailgem "Le Chesnay Platz": Der damalige Bürgermeister Gerhard Herbert hatte zu einem erfreulichen Anlass an den Winzerbrunnen eingeladen.

Nachdem seit Jahren kein Wasser mehr aus der steinernen Kelter des Kaskadenbrunnens geflossen war und man an eine Wiederinbetriebnahme wegen hoher Sanierungskosten zunächst nicht zu denken wagte, war Herbert die Überraschung gelungen: der Winzerbrunnen läuft wieder!

Grund für die Brunnen-Reparatur ist ein neues großes Kooperationsprojekt des UNESCO-Geoparks Bergstraße-Odenwald und der Bergsträßer Winzer eG in Verbindung mit zahlreichen nationalen und landeseigenen Institutionen, Ministerien, Ämtern und regionalen Firmen: Der Winzerbrunnen wird nämlich die Start- und Zielstation eines neuen Geopark-Erlebnispfades unter dem Titel "Wein & Stein", der in den nächsten 10-12 Monaten konkrete Gestalt annimmt.

Der Vorstandsvorsitzende der Bergsträßer Winzer eG, Reinhard Antes, hatte die Anregung zum Lehrpfad und zur Reparatur des Brunnens frühzeitig im November 2005 gegeben, in der Hoffnung, dass dieser rechtzeitig zur Einweihung des Lehrpfades und zum gleichzeitigen 40-jährigen Brunnenjubiläum reaktiviert würde.

Dieser war im Jahr 1967 vor 3.000 (!) Zuschauern und mit zahlreichen Prominenten eingeweiht worden - ein Geschenk des Landes Hessen an den Verkehrs– und Heimatverein zu dessen 100-Jahr-Feier, gestaltet von einem Heppenheimer Künstler (Wilhelm M. A. Müller).

Dass die spontane Zusage des Bürgermeisters nun bereits in Rekordzeit umgesetzt wurde, ist den Mitarbeitern des städtischen Bauhofs zu verdanken, die in Eigeninitiative und mit viel Improvisationstalent den Schaden überraschend kostengünstig beheben konnten, was Bürgermeister Herbert in seiner Ansprache besonders hervorhob. Er betonte darüber hinaus, dass die Stadt Heppenheim das Kooperationsprojekt des Lehrpfads unterstütze. Der Standort des Winzerbrunnens sei mit den Parkmöglichkeiten eine ideale Ausgangsstation für künftige "Wein-Wanderer".

Frau Dr. Jutta Weber vom UNESCO-Geopark freute sich ebenso über die Fertigstellung der "Station 1" des Erlebnispfads. Dieser wird als Rundweg - vom Winzerbrunnen ausgehend – die schöne Kulturlandschaft rund um Heppenheim ins rechte Licht rücken und die Themen „Stein“ und „Wein“ in besonderer Weise verknüpfen. Als weitere Partner des umfangreichen Projektes konnten u.a. die Rebveredlung Antes, die Fachhochschule Wiesbaden mit dem Institut für Rebenzüchtung und Rebenveredlung, die Bundesanstalt für Züchtungsforschung Geilweilerhof, das Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie, die Granitwerke Röhrig, das Granit- und Syenitwerk Josef Schmitt sowie die Firma Marmor Lulay GmbH gewonnen werden. Daneben hat auch das Hessische Umweltministerium seine Unterstützung zugesagt, wie Frau Dr. Weber mitteilen konnte.

Etliche Winzer und alle Kooperationspartner werden nun in den nächsten Monaten viel Arbeit bekommen. Weitere Partner und Förderer sind willkommen. Von Seiten des Heimat- und Verkehrsvereins stellte dessen Vertreter Gerhard Kasper in Aussicht, den Pfadverlauf durch Sitzbänke zu bereichern, was von Bürgermeister Herbert sogleich mit der Zusage weiterer Sitzgelegenheiten erweitert wurde.

Und Otto Guthier, Geschäftsführer der Bergsträßer Winzer eG und Vorsitzender des Weinbauverbandes, sagte die volle Unterstützung des Weinbauverbandes Hessische Bergstrasse zu. Dann fließt ja vielleicht bei der Eröffnung des Erlebnispfades wieder Wein aus dem Brunnen.... (RA/JW).