Als Genossenschaft können wir auf eine 117 Jahre lange Tradition zurückblicken. Unsere Winzer haben in dieser Zeit den ganz wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des hiesigen Weinbaus an der Bergstraße geleistet. In den 12 Jahrzehnten erfolgreicher Unternehmensgeschichte und über viele Winzergenerationen hinweg hat das Thema Nachhaltigkeit schon immer eine bedeutende Stellung eingenommen. Und die Nachhaltigkeit gewinnt im Weinbau speziell auch immer weiter an Bedeutung.
Unsere Rebflächen dienen als „Lebensraum Weinberg“ zugleich der Naherholung. Die Rebhänge prägen das Bild von der Bergstraße und locken Touristen an. Themen wie Klimawandel, CO2-Fußabdruck, Biodiversität, Insektenschutz, nachhaltiger, aufs notwendige Maß beschränkter Pflanzenschutz rücken heute immer mehr in den Focus.
Mit reduziertem Herbizideinsatz, mit Begrünungseinsaaten (schon seit den 80er Jahren!) und modernen Bodenbearbeitungsmethoden der Weinberge definieren wir in Zusammenarbeit mit den Beratungsinstitutionen Maßnahmen, die das Bodenleben verbessern, den Boden als unser wertvollstes Kapital erhalten und die Artenvielfalt bewusst fördern.
Wer Luftbilder der Bergstraße mit Bildern anderer Weinregionen vergleicht, erkennt schon auf den ersten Blick den gewaltigen Unterschied unseres Frühlingsgarten Deutschlands im Vergleich zu den industriellen Weinregionen der Welt. Zahlreiche ökologische Nischen, Wald, Streuobstwiesen, Mandelbäume nicht flurbereinigte Flächen mit grünen Böschungen entlang der Wanderwege, urtümliche Steillagen mit historischen Weinbergshäuschen und Trockenmauern lassen schon auf den ersten Blick die Naturnähe der Bergstraße erkennen. Liebevoll vielfach im Nebenerwerb bewirtschaftete Flächen zeigen das große Engagement, mit dem unsere Mitglieder hier ans Werk gehen und sind ein großer Beitrag zu einer lebenswerten und weltoffenen grünen Bergstraße.
Allerdings endet Nachhaltigkeit nicht bei der Ökologie, sondern muss darüber hinaus auch die Aspekte der Ökonomie und des sozialen Miteinanders beachten. Diesem zentralen Nachhaltigkeitsgrundsatz folgen wir in allen Bereichen der Trauben– und Weinproduktion. Wir achten auf den schonenden Umgang mit allen natürlichen Ressourcen. Wir setzen auf soziales Engagement in der Öffentlichkeit mit und unter den Mitgliedern. Wir sorgen für eine nachhaltige Betriebsführung über Mitgliedergenerationen hinweg.
Wir stellen uns neutralen Wettbewerben. Wir sind als erste deutsche Winzergenossenschaft 2004 DLG-zertifiziert worden und lassen uns jährlich nach dem IFS (International Food Standard) zertifizieren. 19 Staatsehrenpreise des Landes Hessen und unzählige nationale und internationale Auszeichnungen sprechen für das Streben unserer Winzer und Kellermeister.
Dennoch wollen wir künftig unseren eigenen Blick noch mehr auf die vielseitigen Themen der Nachhaltigkeit richten und das Thema in das Zentrum unserer Aufmerksamkeit und unseres Handelns stellen. Nachhaltigkeit bestimmt für die Bergsträßer Winzer eG, ihre Mitglieder und Mitarbeiter nicht nur wie wir in den Weinbergen und im Keller arbeiten, sondern auch wie wir unsere unternehmerische und betriebliche Verantwortung für Umwelt, Klima und Gesellschaft insgesamt wahrnehmen.
Dies bedeutet, das wir künftig entlang der gesamten Wertschöpfungskette immer neu zu definierende oder im Rahmen des Wissensfortschritts verbesserte Nachhaltigkeitsziele erreichen wollen (z.B. geringere CO2-Emissionen, Biodiversität, Gesellschaftliches Engagement) und dies objektiv nachweisbar.
Die Liebhaber unserer Bergsträßer Weinkultur können auf diese Weise exzellente Weine genießen, die außerdem unter verantwortungsvollen Bedingungen für Mensch und Natur produziert werden.
Den derzeit weitesten Fortschritt bei all diesen Bemühungen erreichen wir mit den neuen robusten Rebsorten der Zukunft, die wir unter dem Siegel wine4future® anbieten: